Am vergangenen Mittwoch wurde Ursula Schrader (86) der Ehrenbrief der Gemeinde Herzebrock Clarholz von Bürgermeister Marco Diethelm im Rahmen der letzten Sitzung des Gemeinderates im Jahr 2017 überreicht. Die Verleihung hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 5. Juli dieses Jahres beschlossen.
Als sie als junges Mädchen bei Kriegsende aus Schlesien nach Clarholz kam, waren Flüchtlinge und Vertriebene nicht überall herzlich willkommen, wusste Heinz Willikonsky in seiner Laudatio zu berichten. Doch sei es ihr durch ihre freundliche und offene Art gelungen, im Laufe der Zeit viele Freunde zu gewinnen. Heute sei sie im gesamten Dorf bekannt und beliebt, so Willikonsky weiter.
1984 trat Frau Schrader in die SPD ein und war viele Jahre stellvertretende Vorsitzende. Von 1988 bis 2009 war sie als Ratsmitglied und sachkundige Bürgerin aktiv und engagiert sich bis heute im Seniorenbeirat und im Seniorenbüro.
Den Ehrenbrief erhielt sie laut Urkunde für ihr besonderes Engagement für die Unterbringung von Flüchtlingen während des Jugoslawienkriegs. Darüber hinaus setzte sie sich intensiv für die Schaffung von öffentlichen Toilettenanlagen in den beiden Ortsteilen ein. Und schließlich streitet sie als passionierte Nutzerin des öffentlichen Personennahverkehrs für eine Verbesserung der Busverbindungen von Herzebrock-Clarholz nach Gütersloh und nach Harsewinkel.
„Wir sind stolz, Dich in unseren Reihen zu haben“ erklärte Heinz Willikonsky zum Abschluss seiner Rede.